Das Münster St. Bonifatius aus dem Jahre 812 - somit über 1200 Jahre alt
Die Kirche ist sehr "schlicht" und wirkt gerade dadurch besonders eindrucksvoll.
Außerdem ist das Münster auch Pilgerstation und liegt am berühmten Pilgerweg Loccum-Volkenroda. Das direkt neben der Kirche befindliche Münsterhaus bietet eine Herberge für Pilger.
Die Geschichte ist recht umfangreich - wer mag, kann über den nachfolgenden Link alles nachlesen.
Der Pferdemarkt mit der Marktkirche St. Nicolai, das Hochzeitshaus mit dem Glockenspiel und das Dempterhaus sowie die Skulptur zur Eröffnung des Eisernen Vorhangs
Die Marktkirche St. Nicolai aus dem 13. Jahrhundert hatte leider geschlossen (wegen Corona nur Fr - So geöffnet) - schade.
Das "Hochzeitshaus" mit Glockenspiel im Weserrenaissance-Stil ist aus dem 17. Jahrhundert. Es war kein Ort zum Heiraten, sondern diente als Fest- und Feierhaus der Bürgerschaft. Der Name leitet sich aus "hohe Zeit" ab, der Zeit des Jahres, in der Feste aller Art gefeiert wurde. Mehr zufällig ist seit den 1950er Jahren dort das Standesamt untergebracht.
Das Glockenspiel (37 Glocken) ist aus dem Jahre 1964 - dreimal täglich findet eine Vorführung der Rattenfängersage statt. Dazu öffnet sich eine Bronzetür und das Figuren- und Glockenspiel wird gezeigt.
Das Dempterhaus aus dem Jahre 1607 wurde nach seinem Erbauer Tobias Dempter benannt.
Renaissance und Schmiedehandwerk vereinen sich zu einem imposanten Bauwerk.
Die Skulptur ist eine Stiftung von einem regionalen Unternehmer anlässlich der Wiedervereinigung.
Das Leisthaus von 1589 beherbergt das Museum, gemeinsam mit dem benachbarten Stiftsherrenhaus von 1558. In den oberen Stockwerken sind ebenfalls Museumsräume, im Erdgeschoss befindet sich das Museumscafe. Das Stiftsherrenhaus konnte leider nicht fotografiert werden, es ist zur Zeit verhüllt und wird restauriert.
Und außerdem .......
Auf dem letzten Bild befindet sich die Rattenfängerstatue.
Einige Sehenswürdigkeiten konnten wir uns leider nicht ansehen, so z.B. das Rattenfängerhaus und das Rattenfängerrelief - beides wird zur Zeit restauriert.
Nach einigen Stunden waren wir wieder am Wohnmobil. Jetzt brauchten wir erst einmal eine längere Pause. Abends machten wir noch einmal einen Spaziergang durch die nun sehr ruhige Altstadt. Zum Abschluss des Tages gönnen wir uns noch einen kleinen Besuch in einem Weinlokal ....
Mittwoch, 1. Juli 2020
Auch wenn einige Stellplatzbeurteilungen was anderes gesagt haben, wir haben prima geschlafen.
Eigentlich wollten wir heute noch eine Weser-Schiffahrt mitmachen. Aber das Wetter schwächelt.
Wir sind ein bisschen unentschlossen, was wir unternehmen wollen. So fahren wir die ca. 12 km zum Campingplatz/Stellplatz Grohner Fährhaus. Obwohl es sehr schön liegt, wollen wir hier nicht
bleiben. Die schönen Plätze mit Flußblick sind belegt oder reserviert und es gibt eine Großbaustelle direkt am Campingplatz. So fahren wir wieder zurück nach Hameln und schauen uns den
Campingplatz in Hameln, Uferstraße, direkt an der Weser, an. Für die vorhandenen Stellplätze direkt am CP gelten derzeit besondere Bestimmungen - keine Benutzung des Ticketautomaten wegen der
erforderlichen Registrierung, reguläre Plätze für 25,00 €. Teuer, aber alles nutzbar (ohne Strom) und toller Blick aufs Wasser. Es gibt noch Plätze. Für eine Nacht gönnen wir uns das. Leider
folgt ein Regenschauer dem nächsten .... aber am frühen Nachmittag scheint plötzlich die Sonne. Ich mache mich alleine auf in Richtung "Insel".
Auf der Insel befindet sich ein kleiner Park, ein Rundweg am Ufer der Weser sowie ein ein Café und Biergarten.
Nach zwei Jahren Bauzeit wird 1734 auf dem Werder Hamelns erste Schleuse fertiggestellt. 1868 bis 1871 wird eine zweite Schleuse gebaut, die noch bis 1987 als zusätzlicher Verkehrsweg zur 1933 fertiggestellten Schleppzugschleuse oberhalb der Münsterbrücke genutzt wird. Heute steht die Schleuse am Werder unter Denkmalschutz.
Auf dem Rückweg gibt es wieder einen ordentlichen Schauer und ich bin bis auf die Haut nass. Eine Dusche kann ich mir nun sparen.
Abends gehen wir noch in das Restaurant "MiCasa" direkt am Campingplatz. Unter anderem werden auch Tapas angeboten. Wir haben ausgezeichnet Fisch gegessen.
Donnerstag, 02. Juli 2020
Ein letzter Spaziergang in Hameln. Wir sehen uns noch die Pfortmühle an.
Die 1405 erbaute und ursprünglich der Stadt Hameln gehörende Pfortmühle ging 1879 in Privatbesitz über. Der Hamelner Unternehmer Friedrich Wilhelm Meyer hatte
im Jahr 1872 die Werdermühle gekauft und ließ nachdem die Pfortmühle im Jahr 1894/95 einem Brand zum Opfer gefallen war, das jetztige Mühlengebäude bauen.
Das gewaltige Gebäude wird nach Plänen des hannoverschen Architekten Lingemann in Ziegelbauweise errichtet.
Die Pfortmühle ist ein großflächiger, attikagefaster Bau, welcher durch den Wechsel von hellroten und gelben Ziegeln und durch Pilaster gegliedert wird. Auf der zur
Weser hingewandten Seite ist die Attika von zwei weiblichen Figuren und einem, die Initialen des Erbauers enthaltenden, gekrönten Wappenschild versehen.
Der im Jahr 1912 installierte turbinengetriebene Generator, ist noch heute erhalten und kann in dem Restaurant, das sch in der Pfortmühle befindet, angesehen
werden.
Bis 1968 wurde die Pfortmühle tatsächlich auch als Mühle genutzt.
Ein letzter Kaffee und dann treten wir um die Mittagszeit unsere Heimreise an. Am späten Nachmittag sind wir wieder zuhause. Das war eine schöne Abwechslung und Hameln ist eine sehenswerte Stadt, die uns sehr gut gefallen hat.