Wir starten voraussichtlich am 05.09.2021 zunächst Richtung Frankfurt am Main zum Familienbesuch.

Wir haben 6 Wochen Zeit. Geplant ist nichts, mal sehen, wohin es uns verschlägt.

 

Zuvor steht aber noch ein ganz wichtiger Termin an. Unser ältester Enkel wird eingeschult. Wir sind schon sehr gespannt, auch wenn unter Corona vieles nur im kleinen Rahmen stattfinden wird.

 

Wir werden wie immer zeitnah berichten (sofern Lust, Laune und Netz )

 

Übersicht: Anreise über Frankfurt/M. - Basel - Gotthardpass 

                    Geniessertage am Lago Maggiore

 

 

05.09.2021

 

Mit etwas Verspätung sind wir nun endlich unterwegs.  Unser erster Weg - wie immer - wenn es Richtung Süden geht, führt uns zur Familie Richtung Frankfurt. Es ist recht herbstlich und außerdem dichter Nebel.

Gleich hinter dem Salzgitter Dreieck Verengung von 3 auf 1 Spur - warum weiß kein Mensch . Jedenfalls hat man am frühen Sonntagmorgen eines erreicht - Stau. Bereits bei Göttingen haben wir die Schnauze voll und machen erst einmal eine schöne Kaffeepause. Um die Mittagszeit trudeln wir dann an unserem Ziel ein.

 

06.09.2021

 

Nach einem gemeinsamen ausgiebigen Frühstück starten wir bei Sonnenschein nun so richtig zu unserer Tour. Es geht allerdings mal gerade 80 km auf der A5 nach LADENBURG am Neckar (bei Heidelberg). 

Wir haben Glück. Auf dem schönen Stellplatz (Heidelberger Str. 56) gibt es am frühen Mittag noch reichlich Plätze. Der Platz ist gut ausgestattet und fußläufig ist man schnell in der Altstadt.

 

Stellplatzkosten: 11,00 €

Von Frankfurt nach Ladenburg ca. 80 km

Bilder zum Vergrößern einfach anklicken

Ladenburg ist bekannt als Römerstadt, hat eine denkmalgeschützte Altstadt und gilt als Wirkungsort von Carl Benz. Die Geschichte reicht zurück bis in die keltische und römische Zeit.

 

Das Städtchen am Odenwald und am Neckar hat uns sehr gut gefallen. Ist auf alle Fälle ein Besuch wert, so unsere einhellige Meinung. Und auch der nahe Womo-Stellplatz ist ein Gewinn für die Stadt.

 

Und zum Abschluss des Tages Abendstimmung am Neckar.

07.09.2021

 

Bei schönem sonnigen Wetter geht es heute zu unserem nächsten Ziel - Endingen am Kaiserstuhl. Der ausgewählte Stellplatz "Mathilde" befindet sich auf einem Winzerhof mitten in den Weinbergen. Entsprechend war die Auffahrt - ließ sich aber bei vorsichtiger Fahrweise gut bewältigen.

Wir haben auch hier wieder Glück - es gibt noch einige Plätze. Wir stehen  "im Grünen" mit direktem Blick auf die Reben :).

 

Der Platz ist allerdings nicht billig. Er zählt zu den "Top-Plätzen". Super ausgestattet und die Sanitäreinrichtung ist vom Feinsten. Wir wurden überaus freundlich empfangen, man fühlte sich gleich angekommen.

 

von Ladenburg nach Endingen ca. 190 km

Kosten: Platz 20,00 € für 2 Erwachsene, alles incl. ,

zuzügl. Kurtaxe

Brötchenservice

 

Den Ort Endingen haben wir uns nicht angesehen. Wir sind sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad in den Weinbergen unterwegs gewesen. Und wir hatten hier eine super ruhige Nacht. 

 

08.09.2021

 

Heute liegen ein paar Kilometer vor uns. Wir fahren wieder über die Schweiz, das hat sich bewährt. 

Für ein Fahrzeug über 3,5 t ist eine Schwerlastabgabe zu entrichten. Für 10 Tage bezahlen wir wieder 32,50 € an der Grenze/Basel.

 

Unser weiteres Ziel ist der Gotthardpass. Wir möchten dieses Mal nicht durch den Gotthardtunnel, sondern über den Pass (ca. 2100m hoch) fahren. Die Strecke läßt sich auch für größere Womos gut bewältigen. Man muß ein bisschen aufpassen, dass man rechtzeitig auf die Gotthardstraße (vor Andermatt) abbiegt.

Oben angekommen, macht sich erst mal etwas Enttäuschung breit. Es ist sehr nebelig. Eigentlich wollte ich hier oben noch eine kleine Wanderung zum nächsten See unternehmen. Schade. Ansonsten steppt der Bär. Radfahrer, Motorradfahrer, Touristen und natürlich unzählige Womos. Mit einbrechender Dämmerung wird es aber ruhig. Es sind nur noch die Womos da, die hier oben übernachten wollen. Und Leute, es ist schon verdammt kalt. Keine 10 Grad. Unten vor der Gotthardstraße hatten wir noch Temperaturen um die 25 Grad.

 

Hier unsere Eindrücke:

 

 

Gefahrene Kilometer von Endingen bis Gotthardpass = 245 km

 

09.09. - 12.09.2021

 

Wir hatten hier oben eine ruhige Nacht. Nur ab und zu hörte man das Gebimmel der Kuhglocken. Leider, auch heute morgen keine Wetterbesserung. Dichter Nebel und Nieselregen. Auf den ersten km nach unten war die Sicht extrem schlecht, besserte sich dann aber glücklicherweise. 

 

Unser heutiges Ziel ist der Lago Maggiore. Und wieder - nach der Grenze Schweiz/Italien erlebt man mit einem größeren Womo einen Alptraum . Die Westseite des Lago Maggiore ist unglaublich eng. Wir hatten uns einen CP in Cannobio ausgesucht, aber hier wollten wir definitiv nicht bleiben. Zu voll, zu eng und nur kleine Parzellen in Rezeptionsnähe. So sind wir kurzerhand leicht gefrustet weitergefahren. Nach kurzer Beratung entschieden wir, die enge und volle Westseite zu verlassen und "rüber" auf die Ostseite zu fahren. Auch wenn wir dadurch nochmal mehr als eine weitere Stunde unterwegs waren. Der Plan ging auf. Auf der Ostseite des Sees fanden wir schnell einen Platz ganz nach unserem Geschmack.

 

Camping Internationale, Ispra

ACSI-Preis 20,00 € + 3,00 € Zuschlag für direkten Seeplatz

alles incl. + Kurtaxe

gefahrene 175 km vom Gotthardpass bis zum CP Ispra

 

Hier fühlten wir uns sofort wohl. Der einzige Wermutstropfen war die Lage etwas außerhalb von Ispra an der sehr befahrenen Küstenstraße. Aber auch damit konnte man sich halbwegs arrangieren.

 

Impressionen vom Campingplatz und unserem Platz am Lago Maggiore.

 

Wir haben es uns 4 Tage gut gehen lassen. Der einzigartige Blick auf den See, der wunderbare Sonnenuntergang, der Pool und auch das platzeigene Cafe/Bistro ließen keine Wünsche offen.

 

Zwischendurch haben wir uns noch den Ort Ispra angesehen. Peter per Rad und ich zu Fuß.

 

Zunächst die Kirche Parrocchia San Martino. Die ist was ganz besonderes. Der heutige Bau ist ein Komplex aus zwei Kirchen, die ursprünglich in entgegengesetzten Richtungen angeordnet waren. Der ältere und kleinere Kirchenbau ist ein Werk aus dem 17. Jahrhundert, dessen Fassade nach Westen zum See weist. Der zweite Komplex stammt aus dem 18. Jahrhundert und weist nach Osten direkt zum Dorfplatz. Der Glockenturm besteht fast nur aus Sandstein.

 

 

 

Und außerdem die Villa Castelli der gleichnamigen Familie Castelli, heute Rathaus, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts sowie das Mausoleum Castelbarco des Grafen von Castelbarco, ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts

 

 

 

 

 

 

Schöner Blick vom Mausoleum runter

auf den Lago Maggiore.

 

Und dann gibt es noch den "Passeggiata Dell'Amore" (Spazierweg der Liebe).  Ein schmaler Weg mit sehr schönem Panoramablick.

 

13.09.2021

 

Heute schlagen wir hier am See unsere Zelte ab. Zunächst wollen wir uns die einzigartige Klosteranlage Santa Caterina del Sasso in Leggiuno - vom Campingplatz mal gerade 8 km entfernt - ansehen. Die Zufahrt ist problemlos und es gibt auch reichlich Parkplätze, auch für unseren "Dicken". 


Und zwar soll der Sage nach im 12. Jahrhundert, unweit dieser Stelle, ein Schiff gekentert sein. Ein Überlebender dieser Katastrophe hat später an Ort und Stelle ein Leben als Emerit geführt, um sich für seine Rettung dankbar gegenüber höheren Mächten zu zeigen. Aufgrund der Tatsache, dass die Menschen in dieser Region schon immer (und erst recht im Mittelalter) ziemlich gläubig waren, wurde nur kurz darauf von Mönchen des Dominikanerordens zu Ehren Gottes eine Abtei gebaut. Die noch heute existiert – das Kloster Santa Caterina del Sasso.

Vom See aus wirkt es tatsächlich so, als sei das Gebäude direkt aus dem fast vertikal aufragenden Fels gehauen, wo man es heute in gut erhaltenem Zustand besichtigen kann. Besonders vom Wasser aus soll die Erhabenheit und die Schönheit des Klosters geradezu magisch, ja sogar fast unwirklich, wirken. Man erkennt zunehmend mit jedem Meter wie spektakulär das Bauwerk aus der Steinwand herausgemeißelt zu sein scheint. Sasso übrigens ist das italienische Wort für Stein. 

 

Das haben wir allerdings nicht gemacht - wir sind von der "Landseite" gekommen.

 

Auch im Inneren ist das Kloster sehr sehenswert. So existieren hier heute noch viele gut erhaltene Fresken, viele Statuen und eine Vielzahl kostbarer Gemälde.

 

Eintritt Erwachsene 5,00 €

Eintritt Senioren (ab 65) 3,00 €

Aufzug je 1,00 €

 

Die Klosteranlage ist über 268 Stufen (die sogenannte Panoramatreppe) zu erreichen oder aber bequem mit einem Aufzug.

 

Wir fanden die Klosteranlage sehr beeindruckend. Nicht von ungefähr hat sich dieser Ort im Laufe der Jahre zu einem Pilgerort entwickelt.

 

 

 

 

Ende Teil 1. 

 

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