08.04.2022

 

Nun sind es nur noch etwas über 2 Wochen - am 25.04.2022  geht es los zu unserer 2. Pilgertour auf dem Harzer Klosterwanderweg. Die eine oder andere "Einlauftour" haben wir bereits absolviert, Unterkünfte sind gebucht und die Rucksäcke stehen bereit. Das Packen wird dieses Mal noch "sportlicher". Wir werden länger unterwegs sein und die Wetterlage im April hält bekanntlich so ziemlich alles bereit .....  Na, wir werden sehen.

 

Eigentlich war ja der 2. Teil des Wanderweges für 2021 vorgesehen. Aber manchmal kommt es anders. Freundin Lilly musste zunächst den Kampf gegen eine schwere Erkrankung aufnehmen. Ein Jahr lang komplett ausgeknockt, aber es half sicherlich auch ein bisschen, ein Ziel vor Augen zu haben - den 2. Teil des Klosterwanderweges gehen zu können. Sie ist zuversichtlich, der Herausforderung Gerecht zu werden.

 

Hier schon einmal die ersten Eckdaten. Wir fahren mit der Bahn (natürlich mit Umsteigen) nach Darlingerode, ein Ortsteil der Stadt Ilsenburg. Von dort aus starten wir unsere Tour. Unser erstes Highlight ist dann Wernigerode. Da es dort so viel zu besichtigen gibt, wollen wir uns einen ganzen Tag für diese Stadt Zeit nehmen. Wir sind sehr gespannt. Der Bericht folgt erst nach Beendigung der Tour :)

 

Und hier einige Impressionen von unserer 18 km-Tour zum "Warmlaufen" auf dem Libellenweg im Wolfsburger Hasselbachtal:

 

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24.04.2022

 

Morgen geht es los. Der Rucksack ist gepackt und nun hoffen wir auf möglichst wenig Regen. Wir sind sehr gespannt, was uns erwartet und freuen uns sehr auf unsere Woche mit vielen neuen Eindrücken.

 

 

25.04.2022

 

Unser 1. Tag unterwegs. Wir sind schon früh aufgestanden (der erste Blick aus dem Fenster war ernüchternd, denn es regnete), denn Zugabfahrt von Wolfsburg war bereits um 7.45 Uhr. Auch dieses Mal hat uns Peter zum Bahnhof gebracht und mit vielen guten Wünschen verabschiedet. Und dann ging es los, erstmal nach Braunschweig, umsteigen nach Vienenburg, dort erneut umsteigen und bereits gegen 10.00  Uhr waren wir an unserem Startpunkt - dem kleinen Ort Darlingerode. Mittlerweile hatte der Regen aufgehört, aber so richtig hell wollte es nicht werden und uns fröstelte.

 

Eigentlich hatten wir Kaffeedurst - aber es gab kein Bahnhofsgebäude, also nix mit Kaffee. Zielstrebig ging es in den Ort, denn wir wurden bereits zu einer persönlichen Führung im Komturhof erwartet. 

 

 

 

 

Der Komturhof beherbergt einen Heimatverein. Der Hof ist ein Denkmal, über 550 Jahre alt und war bis 1809 im Besitz der Komturei Langeln des Deutschen Ordens. Im Jahre 1468 wird der Komturhof erstmalig als "curia des comtures" im Urkundenbuch des Klosters Ilsenburg erwähnt.

 

Wir wurden herzlich von Herrn Schröder Willkommen geheißen und zunächst mussten wir natürlich ausführlich berichten, wie es kommt, dass wir mit so großen Rucksäcken auf dem Klosterwanderweg unterwegs sind. Hat er wohl auch nicht alle Tage. Aber wir merkten schnell, da brennt jemand für sein Thema und wir bekamen einen tollen interessanten geschichtlichen Überblick über den Hof. 

 

 

In der Folge wurden die einzelnen Gebäude und ihre Geschichte erklärt. Insbesondere auf das Backhaus ist man besonders stolz. Einmal im Monat wird dort auch Brot gebacken. Zum Abschluss haben wir uns dann noch das Wohnhaus anschauen können. Uns hat das viel Spaß gemacht, es war eine tolle Führung.

 

Wir können es nur jedem empfehlen, dort mal vorbei zu schauen (mit Anmeldung). Ich verweise hier auf die sehr interessante Homepage www.komturhof-darlingerode.de.

 

 

 

Und hier einige Impressionen:

 

Während unserer Führung wurde auch die ortsansässige Bäckerei erwähnt, die den Sauerteig nach alter Tradition für den Backtag herstellt. Nun freuten wir uns dort auf ein Tässchen Kaffee - wieder nix, Bäcker hat montags Ruhetag. So kann es gehen. 

 

Die Führung hat ungefähr 1,5 Stunden gedauert. Nun ging es richtig los, vor uns lagen einige Kilometer bis Wernigerode. Vorbei an der Wasserscheide Elbe/Weser, am Ütschenteich (siehe Homepage des Komturhofes) und an den Resten des ehemaligen Klosters Himmelpforte. Vorbei kommen wir auch an 6 schön gelegenen Fischteichen, die seinerzeit von den Augustinermönchen angelegt wurden.

 

Gegen 15.00 Uhr waren wir in Wernigerode. Zunächst liefen wir zu unserer Unterkunft, Pension Harmonie.

Eine liebevoll herausgeputzte Villa aus der Gründerzeit erwartete uns. 

 

 

Ankommen, Auspacken, Umziehen  - und dann ging es auch schon los zu unserem ersten Rundgang in der Altstadt von Wernigerode.

 

Die "bunte Stadt am Harz", wie sie auch genannt wird, ist ein ganz bezauberndes Städtchen. Fachwerk, wunderschöne historische Gebäude, ein herausragendes Rathaus auf einem historischen Marktplatz und das ganze überragt vom Schloss hoch über der Stadt. Einfach nur schön.

 

Hier die ersten Impressionen vom Marktplatz mit dem Rathaus von 1277, dem Wohltäterbrunnen und dem historischen Wohnhaus, in dem sich heute die Tourismusinfo befindet. Weiterhin dem "schiefen Haus" mit Museum, der Blumenuhr und interessanten Brunnen.

 

 

Den Tag lassen wir mit einem guten Essen ausklingen und freuen uns auf morgen. 

 

Heute sind wir insgesamt 13,5 km gelaufen.

 

 

26.04.2022

 

Unser zweiter Tag. Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück starten wir zu unserer weiteren Besichtigungstour in Wernigerode. Zunächst wollen wir mit dem "Bimmelbähnchen" zum Schloss hoch fahren und uns dort alles ansehen. Start ist in der Marktstraße. 

 

Die Bahnfahrt kostet 7,00 € (hin und rück) und man bekommt während der etwa 15 minütigen Fahrt von einem launigen Fahrer noch einiges zur Historie von Wernigerode sowie die eine oder andere Anekdote vorgetragen. 

 

Hier nun unsere fotografischen Eindrücke. Highlight ist auf alle Fälle der wunderbare Blick von dort oben. 

 Gartenanlage, Außenanlagen, Innenhof und die Schlossbesichtigung  - ohne Führung 7,00 €, fotografieren streng verboten, fast in jedem Raum war ein "Aufpasser" :( , aber dieses historische Schloss lohnte auf alle Fälle eine Besichtigung. Uns hat es sehr gut gefallen.

 

Innenhof, Treppenhaus und einige "abfotografierte" Bilder aus dem Führungsheftchen.

Nach der langen Besichtigungsrunde gönnten wir uns noch einen leckeren Kaffee im Schlosscafe. Um die Mittagszeit waren wir wieder auf dem Marktplatz. 

 

Weitere Programmpunkte waren dann zunächst die Besichtigung des "kleinsten" Hauses, dann das "schiefe" Haus, in dem sich eine Puppenausstellung befand,  und eine wunderbare Pause im Cafe Wien.

Und außerdem lagen auf unserem Weg noch ein Künstlerhof, eine Vielzahl von engen Gässchen und Fachwerkhäuser, eines schöner wie das andere, und zu guter Letzt noch die Johanniskirche, die älteste Kirche in Wernigerode, von 1279. Leider aber nur von außen ..... :( - aber immerhin fanden wir hier sogar eine Engelsbank.

 

Das war also unser 2. Tag. Bescheidene 6 km waren wir unterwegs und morgen geht es bis nach Blankenburg.