Italien - Teil 2 - 

 

Übersicht: Badetage am Gardasee - Besichtigung Verona

 

Nach der eindrucksvollen Klosteranlage liegt auf unserer Strecke zunächst auch der Varese-See. Hier machen wir erst mal eine ausgiebige Mittagspause und einen kleinen Spaziergang am See.

 

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Wir fahren noch weiter bis Como, aber dann reicht es für heute. Kreisel über Kreisel und sehr viel Verkehr. Und Como selbst scheint derzeit nur aus Baustellen zu bestehen und somit staut es sich immer wieder. Leicht genervt kommen wir auf dem hiesigen Womo-Stellplatz an. Wie nicht anders zu erwarten, ist der eigentliche Platz, ausgelegt für 10 Womos, komplett voll. Davor ist aber noch reichlich Platz. Im Laufe des Abend stehen hier wenigstens 20 weitere Womos. Trotzdem war es eine relative ruhige Nacht. 

 

Stellplatz Area Sosta Camper, Via Brennero 7

Como, Ortsteil Cenobbio

wir standen kostenfrei. Hätte sonst wohl 11,00 € gekostet. 

gefahrene km 65

 

14.09.2021 - 19.09.2021

 

Wir fahren schon um 9.00 Uhr wieder von Como los. Unser heutiges Ziel ist der Gardasee. Anfangs ist es noch bewölkt, aber dann wird es zunehmend wärmer und sonniger.

 

Zunächst fahren wir Richtung Bergamo Nebenstrecke  und für die restliche Strecke bis nach Peschiera am östlichen Südufer des Gardasees wollen wir dann die Autobahn nehmen.

 

Es ist unglaublich. Kurz vorm Gardasee leuchtet plötzlich eine rote Warnlampe "Ölwechsel". Der ist aber noch lange nicht fällig.....   sicherheitshalber verlassen wir die Autobahn und fahren die restlichen wenigen Kilometer nach Peschiera, immer mit einem ängstlichen Blick zur Lampe und auf jedes Geräusch hörend.

Angekommen ist ausgerechnet der ausgesuchte Campingplatz ausgebucht und wir müssen unverrichteter Dinge weiter fahren. Auch der nächste hat keine Plätze mehr verfügbar, erhalten hier aber einen Tipp für den Campingplatz "Wien". Guter Tipp, super Platz,  wir wollen/müssen ja hier einige Zeit verweilen, also nehmen wir auch einen etwas größeren Platz, der dann nicht mehr den ACSI-Preis kostet, sondern alles in allem 32,00 €. Tja, soviel sei verraten, wir haben es nicht bereut.

 

Nachdem wir uns eingerichtet haben, fährt Peter mit dem Rad in die Stadt. Glücklicherweise gibt es hier sogar eine Fiat-Werkstatt. Er vereinbart für nachmittags einen Termin. 

Also wieder alles einsammeln, runter vom Platz und das Fahrzeug zur Werkstatt bringen. Super,  der Meister spricht deutsch. Der Fehler wird ausgelesen, kurzum, um es abzukürzen, wir haben wohl so etwas ähnliches wie einen "Corona-Schaden". Durch das längere Stehen (coronabedingt) kann Motoröl "verschmutzen". Er rät uns zu einem neuen Filter und neuem Öl. Dieses soll am nächsten Tag vorgenommen werden. Also zurück zum CP und am nächsten Tag ist dann mit der Reparatur die Welt wieder in Ordnung und wir sind ein bisschen Urlaubsgeld ärmer. 

 

Von Como bis zum CP Wien 260 km

 

Nun können wir den Campingplatz, der direkt an der Flaniermeile liegt und nach 2,5 km direkt zum wunderschönen Städtchen Peschiera führt, so richtig genießen. Der Pool auf dem Platz ist auch super und auch das Baden im Gardasee ist kein Problem. Der Platz hat einen direkten Zugang. Und was hier nicht zu sehen ist, es gibt noch einen Minimarkt und ein Restaurant direkt auf dem Platz.

 

Hier unsere Impressionen vom Platz:

 

Meine Güte, was war das in der Nacht für ein Gewitter. Die Blitze erleuchteten die Nacht taghell und es ging ein Starkregen runter, man glaubte, die Welt geht unter. Es prasselte so laut auf das Womodach, dass an Schlaf wahrlich nicht zu denken war. Aber, oh Wunder, morgens war vom Gewitter nichts mehr zu sehen. Die Sonne lachte und es sah ganz so aus, als würde es heute ein schöner Tag werden. 

 

Heute wollen wir uns den Ort Peschiera del Garda ansehen. Direkt am See führt der traumhaft schöne Spazierweg nach ca. 2,5 km direkt in den Ort. Peschiera mit seiner sternförmigen Festung bietet eine einzigartige Symbiose aus Festungsmauern und einer See- und Flusslandschaft, die der Stadt am Südostende des Gardasees ein einzigartiges Flair spendiert. Durch die Altstadt fließt zugleich der einzige Fluss Mincio, durch den das Wasser des Gardasee auch abfließen kann. Der Fluß fließt von hier aus weiter nach Mantua und sodann bei Governolo in den Po. Der früher wichtige Handelsfluss teilt Oberitalien noch heute in eine lombardische und eine venezianische Hälfte.

 

Das Städtchen hat einen unglaublichen Flair, eine sehr schöne Altstadt und eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten.

 

Die schöne Häuserzeile am Lungomincio:

Porta Verona, Teil der alten Festungsmauer

Die sternenförmige, völlig vom Wasser umgebene, Festungsanlage,  ist mit ihren 2250 Metern an Mauern die größte Militäranlage am Gardasee. 

Duomo San Martino

Und viele weitere Impressionen

Das war ein wunderbarer Ausflug nach Peschiera. Zurück am Campingplatz ging es noch in den Pool - nach der ganzen Lauferei eine prima Erfrischung. 

Unsere letzten beiden Tage auf dem CP. Am Montag wollen wir weiter. Nachts wieder Gewitter. 

Relaxen, Baden, Spaziergänge mit Benny..... Zwischendurch mal ein kleiner Einkauf (Lidl ist fußläufig schnell erreichbar) und immer mal wieder einen gepflegten Cappuccino an der Strandpromenade. Sehr erholsam.

 

 

20.09.2021

 

Die Sonne lacht, der Himmel ist blau. Ein Tag für was Besonderes.

 

Auf nach Verona - unser heutiges Tagesziel. Wir freuen uns auf diese berühmte Stadt. Jeder kennt Verona als die Stadt der Liebenden, Shakespear's Romeo und Julia. Aber auch die Arena mit ihren wundervollen Aufführungen ist weltberühmt.

 

 

Bis Verona sind es gerade mal 30 km. Bereits um 10.00 Uhr sind wir auf dem Stellplatz Porta Palio. Um diese frühe Zeit gibt es reichlich Plätze.

 

Stellplatzkosten: 10,00 €

 

Nach einer kleinen Stärkung geht es los. Bis zum Zentrum läuft man ungefähr 20 Minuten.

 

 

 

Gleich zu Beginn liegt auf unserem Weg das herausragende ehemalige Stadttor Porta Palio, dass zwischen 1550 und 1561 erbaut wurde.

 

Auf unserem weiteren Weg liegt auch gleich das Castelvecchio, ehemalige mächtige Scaligerburg, erbaut 1354-1356. Strategisch super gelegen an der Etsch (ital. Adige). Heute ist die Anlage ein Museum.

Besonders schön sieht die Brücke, die Ponto Scaligero,  erbaut 1355 bis 1357,über die wir innerhalb der Anlage gegangen sind, von außen aus und auch die Umgebung der Etsch.

Entlang  der Etsch geht es zur nächsten Brücke, der Ponto della Vittoria

Wir schlenderten gemütlich durch die Straßen, bestaunten die vielen historischen und blumengeschmückten Häuserfassaden und dann kamen wir auf den wunderschönen Piazza delle Erbe. Den länglich geformten „Platz der Kräuter“ nutzte man in der Antike als Markt und Versammlungsort. In der römischen Zeit war die Piazza delle Erbe das Zentrum des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Heute findet hier täglich Markt statt. 

Besonders hervorzuheben sind das alte Rathaus der Torre dei Lamberti mit seiner großen Uhr.  Der Bau des Turms begann bereits 1172. 

Besonders schön das Domus Mercatorum, in dem im Mittelalter die Zunft der Kaufleute der Stadt beherbergt war, während heute sich dort die Banca Popolare di Verona befindet.

Dann der wunderschöne Palazzo Maffei im Barockstil und letztlich der sehenswerte Brunnen der von der Statue der römischen Madonna Verona gekrönt wird und aus der Zeit der Scaligeri stammt.

 

Hier unsere Impressionen:

Auf unserem weiteren Weg kommen wir zur Piazza Bra, die größte Piazza in Verona. Es wird aber auch immer wieder behauptet, dass sie die größte in Italien sein soll. Hier befindet sich nicht nur die 2000 Jahre alte Arena, ein Amphitheater, sondern das neue Rathaus - der Palazzo Barbieri -  sowie der Palazzo della Gran Guardia aus dem frühen 17. Jahrhundert. Der Palast der großen Wache steht direkt neben dem Stadttor und diente der damaligen Stadtwache als Quartier und Verwaltungssitz. 

Leider konnten wir die Arena nicht besichtigen, es hat sich uns allerdings nicht eröffnet, warum eine geschlossen war. Zeitweise hörte es sich an, als würden Proben oder Soundchecks stattfinden.

 

Eine Sehenswürdigkeit fehlt uns noch - das Haus Giuletta mit dem berühmten Balkon (naja, Balkönchen :)

 

Nach dem Drama von Shakespeare wurde ein Gebäude nahe der Piazza Erbe ganz besonders in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. In dem Innenhof des Palazzos aus dem 12. Jh., das einst der Familie Dal Cappello gehörte, befindet sich der Balkon von Julia. Im 18. Jh. ergaben sich die Vermutungen, dass Cappello mit dem Namen Capuleti gleichzusetzen sei und damit dies das Haus von Julia sei. Der Balkon sowie Fenster im Inneren Hof und das gotische Tor wurden allerdings erst bei radikalen Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1936-1940 hinzugefügt.

Es gab noch so vieles mehr zu sehen:

 

Und dann.... noch ein kleiner Spaziergang am frühen Abend:

 

Das war ein toller Tag in Verona. Eine absolut sehenswerte Stadt. Wir sind rechtschaffend müde.

Morgen setzen wir unsere Reise fort.

 

Fortsetzung Teil 3